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Posted on August 11, 2011 by Kanzler
WOLVES IN THE THRONE ROOM

Celestial Lineage
Southern Lord
VÖ: 23. September 2011
Vertrieb: Soulfood

Verwurzelt in der kraftvollen und nihilistischen Ästhetik des Black Metal übertragen Wolves In The Throne Room ihre Einflüsse in einen naturalistischen Kontext, der schier atemlos macht. Ausufernde Soundkaskaden treffen auf pastorale Atmosphäre. Inhaltlich begreifen sich WITTR als eine Kraft, die Black Metal als “reinigendes Feuer der Befreiung von den Fesseln der Rationalität, Wissenschaft, Moral und Religion” versteht. Sie folgen damit einem tief verankerten naturalistischen Selbstverständnis, was ebenso kontrovers wie faszinierend sein kann. Musikalisch sind sie die Reflexion der Landschaft des amerikanischen Nordwestens, aber philosophisch verarbeiten sie auch Einflüsse der Westküste ebenso wie des europäischen Undergrounds: theosophische Ideale, Beatniks, The Grateful Dead, Neurosis, Zurück-zur-Natur, Satanic Hippies, Anarchist Punk Movement – alles findet seine Reflexion im WITTR-Sound, der auch dieses Mal wieder in Szene gesetzt wurde von Randall Dunn. (u.a. Earth, Boris, Cave Singers, Bjork). Nathan und Aaron Weaver arbeiteten auf Celestial Lineage u.a. mit Sängerin Jessika Kenney und Aaron Turner (ISIS) zusammen. Celestial Lineage gilt als Abschluss einer Trilogie, die mit “Two Hunters” begann.

Posted on August 11, 2011 by Kanzler
RISING

To Solemn Ash
Exile On Mainstream
VÖ: 23. September 2011
Vertrieb: Soulfood (CD), Cargo (LP)

Auf „To Solemn Ash“ lösen RISING nun die Versprechen ein, die ihre fast schon legendären Live Shows gegeben haben: wie ein Bulldozer, der nicht so richtig weiß wohin mit seiner Kraft, walzt „To Solemn Ash“ los und hält diesen Level über Albumlänge. Hier gibt es kein Füllmaterial. Erinnerungen werden wach an klassische Tunes von Bands wie Celtic Frost, Judas Priest, Iron Maiden oder Slayer. Doch RISING haben ihre Hausaufgaben gemacht und spielen mit ihren Inspirationen, und empfehlen sich damit in die Gesellschaft von Heroen wie KYLESA, MASTODON, BARN BURNER, RED FANG oder BARONESS, mit denen sie auch bereits mehrmals die Bühne teilten. Alle diese Bands teilen dieselben Inspirationen, versehen sie mit Originalität und vor allem authentischer Frische. Nicht umsonst werden sie deshalb als Zukunft des Metal gepriesen. Und RISING sind mit von der Partie. Im Jahre 2009 fingen sie sich gar eine Nominierung als „Best Metal Talent“ bei den Danish Metal Awards ein.

Posted on July 28, 2011 by Kanzler
RADIO BURROUGHS

Filler Words LP (+Download Code)
Altin Village & Mine
VÖ: 30. September 2011
Vertrieb: Cargo

Eine fast sechsjährige Beziehungskiste! Für ihr zweites Album haben die Fünf von Radio Burroughs einen Trip in die Wälder, Gebirge und Strände in Dir unternommen. Was sich bekannt anfühlt, was schon längst als sicher gewusst angesehen war, bleibt ein großes Fragezeichen. Sie haben Vögel beobachtet und zugehört. Am Ende sind sie genauso schlau, wie zuvor. “Filler Words. Gesture” könnte das Ende einer jeden langweiligen Diskussion sein, auf die du eh keine Lust hattest. Sei dir aber sicher, du wirst auch dich in all diesen Interaktionen, Enden und Situationen wieder finden. Sie waren da, davon können sie eine Platte schreiben…

Posted on July 28, 2011 by Kanzler
CHAD VAN GAALEN

Soft Airplane LP (+Download Code)
Altin Village & Mine
VÖ: 26. August 2011
Vertrieb: Cargo

Pünktlich zur Europa Tour von Chad VanGaalen wird es Soft Airplane als limitierte 2×12″ im Klappcover geben. Während Chad VanGaalen’s bisherige Alben seine musikalischen Bezugspunkte bereits andeuteten, erlebt man auch auf Soft Airplane einen Künstler auf mehreren Pfaden wandelnd – auf überzeugende Art und Weise werden hier Genregrenzen verwischt, ohne jemals den Fokus zu verlieren. Lösgelöst von jedweder Erwartungshaltung und Restriktion scheint Chad vangaalen’s musikalischer Ausdruck sowohl fokusiert als auch uneingeschränkt. Die Songs auf seinem inzwischen 3. Album zeichen Blaupausen von Geburt & Tod, reflektieren die Veränderungen der 2 Jahre die seit dem Vorgängeralbum Skelliconnection vergangen sind und lassen den Hörer in eine charismatische und einzigartige Welt eintauchen. Soft Airplane bleibt trotz des üppigen, komplexen Mix aus “Found Sounds”, Vibraphone, verdorbenen Synthesizern und Drum Machines, Akkordeons, Cello, Klarinette und vielem mehr, seinen Lo-Fi Wurzeln treu. Bis dato VanGaalen’s überzeugendstes Werk!

Posted on July 28, 2011 by Kanzler
BARN OWL

Lost In The Glare
Thrill Jockey
VÖ: 16. September 2011
Vertrieb: Rough Trade

Lost In The Glare ist Barn Owl’s zweites Album für Thrill Jockey und schließt faktisch nahtlos an die kongeniale Shadowland EP an. Beide Veröffentlichungen wurden live-to-tape im Studio von Phil Manley in San Francisco aufgenommen und beide haben als treibendes Merkmal die duellierenden Gitarren-Sounds der beiden Barn Owl-Protagonisten Caminiti und Porras. Während die Veröffentlichungen der Vergangenheit jedoch mit Harmonium Klängen glänzten, unterfüttert hier eine Farfisa Orgel die Gitarrenspiralen sowie eine Bassklarinette (Portraits’ Steve Dye), Gong (Michael Elrod von. u.a. Date Palms) und nicht zu verschweigen das unglaubliche Schlagzeugspiel von Jacob Felix Heule, der mit fast brutalem Punch den Tracks eine geradezu schamanische Note verleiht. Auf dem gesamten Album lässt sich die tonal kongenial umgesetzte Hitze der Sahara ebenso spüren wie die Eiseskälte des Weltraums. Barn Owl gelten nicht umsonst als eine der herausragendsten Bands der kontemporären Drone-Szene, die hinter deren Anführern Sunn0))) und Earth noch lange nicht zuende ist.

Posted on July 25, 2011 by Kanzler
THE BOOK OF KNOTS

Garden Of Fainting Stars
Ipecac
VÖ: 9. September 2011
Vertrieb: Soulfood
Das experimentelle Artrock-Studiokollektiv The Book Of Knots gibt es bereits seit 2003. Seitdem und auch bereits vorher haben Matthias Bossi, Joel Hamilton und Tony Maimone die alternative Brooklyner Szene bereits gehörig aufgemischt: Die drei Mannen spielten und arbeiteten bis dahin mit Acts wie Skeleton Key, Sleepytime Gorilla Museum, Shiner, Battle Of Mice, BlakRoc, Pere Ubu, Frank Black und They Might Be Giants. Nach dem 2007er Album “Traineater” schlagen sie nun endlich ein neues Kapitel auf: wiederum findet sich eine illustre Schar von Gaststars, die die Tracks zwischen kinematographischen Soundscapes, Field Recordings, kammermusikalischen Verwerfungen und eklektischen Rock-Verweisen veredeln. So steuerten bspw. BLIXA BARGELD und MIKE PATTON Vocals bei, MIKE WATT einige Bass-Tracks und TREY SPRUANCE seine Gitarren-Skills. Das Ergebnis ist ein Album, wie man es selten hört: musikalisch geradezu grenzenlos faszinierend und lyrisch fordernd.

Posted on July 25, 2011 by Kanzler
BROKEN.HEART.COLLECTOR

s/t
Discorporate
VÖ: 16. September 2011
Vertrieb: Soulfood
Bei BROKEN.HEART.COLLECTOR vereinen sich fünf der speziellsten Vertreter unausgesteckter Pfade: Die slowenische Vokalkünstlerin und Bassflötistin Maja Osojnik, die von slowenischen Volksliedern, Pop & Avantagarde, bis hin zu Black-Metal-Gegrowle so ziemlich alles beherrscht und wegen dieser Spannbreite auch in einer Vielzahl verschiedenster Ensembles aktiv ist (Rdeca Raketa, Maja Osojnik Band, FruFru, Subshrubs); Bassklarinettistin Susanna Gartmayer, bekannt aus der hiesigen Improvisationsszene; und dann wären da noch Bulbul – die österreichische Superband, die das klassische Rock-Line-Up seit Jahren dazu gebrauchen, um es bis über die Grenzen hinaus zu treten und sowohl konzeptuelle Umweltgeräuschplatten wie auch die cleversten Schweinerockknaller hochgehen zu lassen, die im Bereich des Unmöglichen liegen. „Broken.Heart.Collector“ ist ein mitreißender Lavastrom, führt von Dr. Caligaris Kabinett nahtlos über Gute-Nacht-pfeifende Eulen und verschleppt-wubbernde Schattenreiche zu fetten Disco-Beats. Plötzlich findet man sich auf einem Wüstentrip mit Alejandro Jodorowsky wieder, gleitet durch schwerelose Räume und überdimensionale Klangflächen, über die die Ketten rasseln und das Eisen zwitschert. Die Instrumente sind oft hörbar präpariert, so wie einst John Cage das Klavier mit Spachteln, Gummis und ähnlichen Utensilien wieder spannend gemacht hat. Es quietscht und scheppert, bis die Protagonisten aus ihren Instrumenten bruitistische Flächen trimmen, die langsam zu sogartigen Grooves mutieren.

Posted on June 27, 2011 by Kanzler
FRIEDRICH PARAVICINI

Mr. Mandom
Barnes & Quincy
VÖ: 26. August 2011
Vertrieb: Cargo
Der Soundtrack zum Charles Bronson – Film, der nie gedreht wurde. 2009 trifft Friedrich Paravicini auf den ungarischen Hilfsarbeiter Robert Kovacs und ist geschockt: Kovacs sieht aus wie Charles Bronson, bewegt sich wie Bronson; selbst die kargen englischen Sätze, die er von sich gibt, klingen verdammt nach Bronson! Unvermittelt wird Paravicinis aus Jugendtagen stammende Obsession für schmutzige Gangsterfilme der 60er und 70er Jahre, ihre knallharten Protagonisten und düsteren italienischen Filmscores auf drastische Weise zum Leben erweckt. Angetrieben durch die Begegnung mit der Reinkarnation seines Jugendhelden macht sich Friedrich Paravicini daran, einen genrespezifischen Soundtrack zu erschaffen, der dem Zuhörer die Möglickeit gibt, seinen ganz eigenen Bronson-Film vor dem inneren Auge entstehen zu lassen. 13 Tracks, instrumentiert mit strengem Streichorchester, kristallhartem Cembalo und stählernen Gitarren. Stilgerecht von Paravicini im Alleingang mit der Präzision eines Auftragsmordes komponiert, gespielt und aufgenommen. Gnadenlos, ohne Kompromisse: Mister Mandom.

Posted on June 27, 2011 by Kanzler
PREMONITION 13

s/t
Volcom Entertainment
VÖ: 22. Juli 2011 (ACHTUNG! Neuer Termin. Verschoben vom 17. Juni!)
Vertrieb: ADA/ Warner Music Group
DIE neue Band um WINO und MATTHEW CLARK (OSTINATO)! Das Mantra über die Vergangenheit von Scott „Wino“ Weinrich und seinen Legendenstatus sparen wir uns dieses Mal. Denn wer das hier liest, hat mit Sicherheit soviel Kenntnis über Musikgeschichte um den Mann einzuordnen. Dass er derzeit einen kreativen Flow wie nie zuvor hat, sollte jedem musikinteressierten Zeitgenossen ebenfalls nicht entgangen sein: Mit den machtvoll wieder auferstandenen SAINT VITUS, seinem Akustik-Soloalbum vom letzten Jahr und natürlich als Mitglied der Supergroup SHRINEBUILDER ist der Mann derzeit in aller Munde. Die Zeit zwischen diesen Verpflichtungen verbrachte er im letzten Jahr in der kalifornischen Wüste mit seinem langjährigen Freund Jim Karow, der in dem Haus wohnt, das einst Aldous Huxley gehörte und in dem dieser seine berühmten LSD-Experimente durchführte. Ob es die Freizeit oder der außergewöhnliche Vibe des Hauses war oder einfach die Tatsache, dass nach 20 Jahren gemeinsamem Jammens die Zeit einfach reif für eine Band war, soll ungeklärt bleiben. Halten wir uns lieber an die Fakten: gemeinsam mit Drummer Matthew Clark (Ex-OSTINATO) zünden die drei hier ein absolutes Feuerwerk an Doom-infiziertem Rock an, wie man es von einer Band mit Wino erwartet. Stilistisch noch am ehesten mit den besten Momenten von THE HIDDEN HAND vergleichbar feiert Wino hier ein weiteres Mal die Macht des Riffs, dieses Mal aufgeladen mit zuweilen sehr ironischen Lyrics und unter heftigem Einfluss seiner neu entdeckten Leidenschaft für den E-Bow spannen Premonition 13 den Bogen von doomig-monströsen Balladen bis hin zu straightem Punkrock im Stile Motörheads. King Crimson und die allgegenwärtigen Black Sabbath können ebenso als Orientierungsmarken herhalten. Live konnte man Premonition 13 bereits im letzten Jahr auf unserem South Of Mainstream Festival und als special guest auf einigen der Akustik Shows des Herrn Weinrich erleben. Eine Tour für den Herbst ist in Planung. Und bevor das falsch verstanden wird: Premonition 13 ist kein Projekt, sondern eine Band!

Posted on May 13, 2011 by Kanzler
PLANKS

The Darkest Of Grays/ Solicit To Fail
Southern Lord
VÖ: 17. Juni 2011
Vertrieb: Soulfood
Germany conquers Southern Lord, part I: In strikt limitierter Edition von 2000 CDs veröffentlicht Southern Lord Nuggets aus dem Underground, die bisher nur auf Vinyl beziehungsweise sehr eingeschränkt erhältlich waren. Diese CD der Mannheimer PLANKS beinhaltet ihr zweites Album “The Darkest Of Grays” und die daran anschließende 12″ “Solicit To Fail”. Beide Releases waren bisher nur auf Vinyl über Per Koro Records und Institut für mentale Hygiene erhältlich. „The Darkest Of Grays” ist ein Konzeptalbum,das sich mit dem Verlust von Menschlichkeit durch emotionalen Zusammenbruch einer Person auseinandersetzt. “Solicit To Fail” wurde zur selben Zeit aufgenommen und passt als Ergänzung hervorragend, auch wenn die vier Tracks dieser 12″ nicht dem Konzept unterliegen”. Musikalisch zeigen sich PLANKS geradezu urgewaltig intensiv. Depressive Kälte und instrumentale Schwere legen erstmal alle Synapsen lahm, bevor sie mit treibenden, tribalistischen Drums und Growl-und Shriek-Vocals wieder massiert werden. In all ihrer tonalen Beklommenheit schaffen es PLANKS dann aber doch immer wieder Melodiebögen zu zaubern, wie man sie von Wave-Helden wie z.B. Joy Division oder The Cure kennt. Das Ergebnis ordnet sich irgendwo zwischen Breach, frühen ISIS, Mastodon und Darkthrone ein. Gewaltig!

Posted on May 13, 2011 by Kanzler
ALPINIST

Lichtlaerm/ Minus.Mensch
Southern Lord
VÖ: 17. Juni 2011
Vertrieb: Soulfood
Germany conquers Southern Lord, part II: ALPINIST kommen aus Münster und ihr Sound ist düster und brutal. Schon ist eine Kategorie gefunden: Dark Hardcore. Aber der Pfad führt in die Irre. Sicher schöpfen ALPINIST ihre Einflüsse aus dem Hardcore und Crust (hier v.a. Amebix und frühe Neurosis), aber ihr Sound ist um Längen komplexer und damit unkonventionell. Politisch deutlich links kontern ALPINIST von vornherein alles, was stumpf und effekthaschend sein könnte. Und davon gibt es im Hardcore einiges. Dabei gehen sie derart wütend vor, dass ihre Vehemenz einem schlicht den Atem raubt. Diese Vröffentlichung ist ebenfalls Teil einer Art Serie auf Southern Lord, in der Underground-Nuggets erstmalig auf CD veröffentlicht werden. Auch diese CD ist strikt limitiert auf 2000 Exemplare weltweit.

Posted on May 13, 2011 by Kanzler
TANNHÄUSER STERBEN & DAS TOD

Eigengift 12″ LP
Altin Village & Mine Records
VÖ: 3. Juni 2011
Vertrieb: CARGO
Hinter dem Namen Tannhäuser Sterben & das Tod verbergen sich die Musiker Thomas Mahmoud (Ex Von Spar) und Gerald Mandl (Mediengruppe Telekommander). “Eigengift” ist nach diversen Tape-und Digitalveröffentlichungen über ihr eigenes Label Edition Mutation die erste LP im Albumformat. Auf “Eigengift” lösen sie nun ein, was sie mit den vorangegangenen Veröffentlichungen versprochen haben: Rhythmische, fast schon ritualistische Beatverarbeitung als Basis für Klangschichtungen: Musik, die sich als in erster Linie als ästhetische Darstellung äußert, immer wieder aufgeladen an meditativen, verhallten Vocals und Field Recordings. Eine Einordnung fällt schwer, zu außergewöhnlich ist das, was die beiden da im wahrsten Sinne, zaubern. Ja, zauberhaft ist wohl das richtige Wort.

Posted on May 13, 2011 by Kanzler
JOHN MAUS

We Must Become The Pitiless Censors Of Ourselves
Upset! The Rhythm
VÖ: 24. Juni 2011
Vertrieb: CARGO
Auch auf seiner dritten Platte bleibt sich John Maus musikalisch treu und huldigt weiter dem Jahrzehnt, in das er hineingeboren wurde. Dem gesamten Album scheinen die Achtziger quasi aus dem Arsch und auch wenn sich uns bei dem Gedanken daran selbiger zusammenzieht, gerät er spätestens beim Anhören dieser Scheibe in tanzende Verzückung. Was ist nur los mit diesem Typen aus Austin, Minnesota, dass er es mit derartiger Leichtigkeit und grenzenloser Coolness schafft, vor Überzuckerung nur so triefende Synthie-Beats und DX7-Klänge auf die Menschheit loszulassen, ohne zynische Lacher zu ernten. Fast schon denkt man, damals etwas verpasst zu haben und zwischen Human League, Heaven 17 und Billy Idol hätte es mehr gegeben als Rick Astley. Muss es wohl, denn der Schoß, aus dem das hier kriecht scheint fruchtbar. Und selbst wenn nicht: so schnittig hat mir noch keiner meine blondierte Popperlocke gefönt. Was für ein Album!

Posted on May 2, 2011 by Kanzler
BORIS

Heavy Rocks

Attention Please

Beide:
Sargent House
VÖ: 24. Juni 2011
Vertrieb: CARGO
Japanese Doomsday 2011. Für das Wort Kompromiss gibt es keine japanische Übersetzung – das schrieben wir schon im Platteninfo zur ersten Boris-Scheibe, die wir vor gefühlten 20 Jahren promotet haben. Dass die Japaner es immer wieder schaffen, diese These neu zu verifizieren, dafür haben wir hier den Beweis: zwei Alben am selben Tag. Davon eins mit dem gleichen Titel wie schon ein Album 2002, aber mit völlig anderer Musik! Aber einem ähnlichen Cover Artwork. Wie beknackt muss man als Band eigentlich sein um auf so eine Idee zu kommen? Die Antwort liefert die Begründung: Boris ließen verlauten, dass dieses Album „Heavy Music“ neu definieren wird, als Höhepunkt ihres bisherigen Schaffens. Wenn das keinen Sinn macht! „Attention Please“ nimmt sich dagegen schon fast normal aus, auch wenn es natürlich erwartungsgemäß überirdisch gut ist. Und: es ist das erste Album der Bandgeschichte, auf dem Gitarrist Wata durchweg den Lead Gesang übernommen hat. Ansonsten gilt auch hier: Bass und Gitarren über eine Wand aus Orange-Boxen, die die Leistung einer mittleren Kleinstadt hat. Das sind Boris. Punk trifft Metal trifft Noise.

Posted on May 2, 2011 by Kanzler
WHITE HILLS

H-p1
Thrill Jockey
VÖ: 24. Juni 2011
Vertrieb: Rough Trade
Nicht nur, dass WHITE HILLS mit diesem neuen Album ihre Annäherung an SpaceRock, Noise und Psychedelia musikalisch auf ein neues Level heben, sondern auch in Sachen Intensität schaffen die drei alles in Schatten zu stellen, was sie in der Vergangenheit gezaubert haben. “H-p1″ ist ihr dichtestes und gkleichzeitig auch ihr wütendstes Werk, in dessen Zusammenhang sie auch mit politischen Statements nicht geizen. Hier in ihren eigenen Worten:

“We can barely pay our rent each month but we are willing to pull out our credit cards and go into debt each time a new iPhone promises a better connection. The joke is on us. Our greater connectivity has caused us to disconnect from our humanity. We have been sold the religion of consumerism to feed the corporate machine. We have been tricked into believing that wanting our tax dollars to pay for our own health care is treacherous to the ideals of a democratic society. H-p1 is symbolic of the simplification of complex ideas to keep the masses from questioning the system. – Ego Sensation”

Dieser Wut lassen WHITE HILLS auf dem zweiten Album für Thrill Jockey Records freien Lauf – Psychedelic Rock in der Tradition solcher Helden wie Acid Mothers Temple oder Hawkwind kreuzen sie in geradezu überschäumender Intensität und Spielfreude mit dem experimentellen Noise von Bands wie bspw. Boris. Das Ergebnis macht dich sprachlos!

Posted on May 2, 2011 by Kanzler
JOE LALLY

Why Should I Get Used To It
Dischord
VÖ: 17. Juni 2011
Vertrieb: Alive
Lange 4 Jahre nach dem letzten Werk „Nothing Is Underrated“ kommt FUGAZI-Bassist Joe Lally mit einem Nachfolge-Album um die Ecke – und macht dort weiter, wo die beiden Vorgänger bereits tief schürften: Intensive Songs, nicht zwangsläufig geradlinig, weil voller Emotionen – das ist der Inhalt von „Why Should I Get Used To It“. Doch etwas ist anders: während die beiden vorangegangenen Platten vor allem durch Gastmusiker bestachen, hat Joe Lally nun eine konstante Band um sich geschaart, die ihn auch bereits auf den letzten beiden Touren begleitete. Außerdem nahm er die Scheibe dieses Mal in seiner Wahlheimat Rom auf.

Posted on May 2, 2011 by Kanzler
BARN OWL

Shadowland LP
Thrill Jockey
VÖ: 17. Juni 2011
Vertrieb: Rough Trade
Anknüpfend an das großartige Album “Ancestral Star” veröffentlichen BARN OWL im Juni eine streng limitierte EP pünktlich zu ihrer großen Europa-Tour. Es wird außerdem eine geringe Auflage an 12″ in klarem Vinyl geben, die ausschließlich auf den Konzerten erhältlich sein wird. Bereits 2006 gegründet, werden BARN OWL immer wieder als Missing Link zwischen Drone a la SUNN0))) und dem Proto-Ambient eines Ennio Morricone beschrieben. Zwischen Ambient und Americana, zwischen Black Metal und Drone erschaffen BARN OWL mal leichtfüßig flirrende, mal druckvolle Arrangements, die spätestens seit dem Debüt für Thrill Jockey, “Ancestral Star” eine ganz eigene Sprache entwickelt haben. Die drei Songs der “Shadowland” – EP wurden von Phil Manley (Trans Am) in San Francisco produziert und schöpfen noch konsequenter aus Inspirationen wie Alice Coltrane, Popol Vuh und Tangerine Dream.

Posted on May 2, 2011 by Kanzler
PONTIAK

Comecrudos LP
Thrill Jockey
VÖ: 17. Juni 2011
Vertrieb: Rough Trade
Drei Brüder auf dem Weg von Phoenix, Arizona nach Texas, Route 385. Die Scheiben sind runtergekurbelt und draußen zieht die atemberaubende Landschaft vorbei. In der Nähe des Rio Grande halten sie an, übernachten unter freiem Himmel in einem Vulkankrater und wandern an den Ufern des Flusses. Fehlt nur noch der Soundtrack zur Fahrt. Und den legen Pontiak jetzt vor, denn genau diese Szene war Inspiration für diese, nur auf LP erhältliche Veröffentlichung. Im Moment befinden sich PONTIAK im Studio um das für Anfang 2012 angekündigte neue Album aufzunehmen. Bis dahin kann man sich die Wartezeit mit dieser grandiosen Platte verkürzen – die Band selbst empfiehlt das Anhören selbiger “während der Autofahrt, Scheiben runtergekurbelt, volle Lautstärke, mit Staub in der Luft.” – oder wahlweise auch in der U-Bahn, “während man sich vorstellt, in einem Auto zu sitzen, Scheiben runtergekurbelt, volle Lautstärke, mit Staub in der Luft.”

Posted on May 2, 2011 by Kanzler
SCHNAAK

Wake Up Colossus
Discorporate
VÖ: 13. Mai 2011
Vertrieb: Soulfood
SchnAAk machen Feuer aus Verstärkern. Sie wissen wie man das tut, denn sie sind besonders schlau… und sie kochen Menschenfleisch darüber, ziemlich freundlich.
Es ist einige Zeit her, dass die Beiden fünf Songs pro Abend spielten und Grimassen schneidend stereotyp „Gewöhnt euch dran!“ riefen. Nach zwei erstaunlichen EP’s ist die eigene Befreiung aus der Verkrustung in Factory Noise Sessions längst gelungen. Nur der Eimer ist von Anfang an geblieben, mehr als ein perkussives Element, so etwas wie ein echtes drittes Bandmitglied, und immer perfekt zwischen den Beiden platziert. Nach einigen Ausflügen durch Europa, in die Vereinigten Staaten und auch den schwarzen Kontinent, lebte der sonderbare Hybrid SchnAAk auf und liebäugelt mit seltsamen Hip-Hop-Beats, Comic-Art Paralleluniversen und stylishen afrikanischen Rhythmen, wenn auch tief in einer Fabrik aus kosmischen Noise operierend. Nun jedoch haben sie ihre Maschinen zum Mitsingen angepasst. Richtig gehört: Mitsingen! Auf Wake up Colossus schmiegen sich ummodellierte Instrumente und abgefahrene Sounds aneinander und bilden eine Art superorganische „New Pop Music“ mit dem Fokus auf Songwriting, verwegener Eingängigkeit und seltsamer Hooks. Wenn wir hier wären um Genres zu erfinden, dann würden wir das wohl “Transzendentaler Neuer Maschinen Pop“ nennen.
In der bizarren Welt von Wake up Colossus verschmilzt die experimentelle Entwicklung, die in instrumentaler und elektronischer Musik stattfindet, perfekt ineinander unter Einbettung infantiler Sounds, moderner Komposition, Electronika, Soul, Avantrock, Worldjazz und funky Pseudo-R’n’B..

Posted on April 6, 2011 by Kanzler
END OF LEVEL BOSS

Eklectric
Exile On Mainstream
VÖ: 27. Mai 2011
Vertrieb: Soulfood
„Eklectric“ heißt das neue Werk und damit verteidigen END OF LEVEL BOSS ihren Spitzenplatz in einer Szene, die es eigentlich gar nicht gibt: Dort wo Metal, Alternative, Avantgarde und Stoner Rock aufeinander treffen, gibt es eigentlich nur Platz für eine Band, und die füllt den Raum fast vollständig aus: END OF LEVEL BOSS. Die Einflüsse hört man: VOIVOD sind offensichtlich, aber auch Versatzstücke solcher Helden wie OPETH, HELMET und vor allem KING CRIMSON sind allgegenwärtig. Aus diesen Zutaten destillieren END OF LEVEL BOSS einen Sound, der ebenso Arsch wie Kopf hat. Dass die Band live jede Mauer zumindest bröckeln lässt, brauchen wir sicher nicht extra erwähnen, die Kunde ihrer Gigs auf Festivals wie dem ROADBURN 2006, dem SOUTH OF MAINSTREAM 2006, 2008 und 2010 oder unzähliger Clubshows, v.a. auf Tour mit den Labelbrüdern PLACE OF SKULLS, THE HIDDEN HAND und VOLT sollte längst die Runde gemacht haben.

Posted on April 6, 2011 by Kanzler
ESMERINE

La Lechuza
Constellation
VÖ: 27. Mai 2011
Vertrieb: Cargo
Es ist wahr! Es gibt ein neues ESMERINE – Album! Ende Mai wird “La Lechuza” erscheinen und ist einfach nur stark. Auf zwei Songs singt der kanadische Troubadour Patrick Watson und es enthält außerdem den letzten von Lhasa de Sela aufgenommenen Song, die sich kurz vor ihrem tragischen Tod zu einer Kollaboration mit Esmerine entschlossen hatte. Das ganze Album ist Lhasa gewidmet.

Posted on April 5, 2011 by Kanzler
EFRIM MANUEL MENUCK

Plays: “High Gospel”
Constellation
VÖ: 27. Mai 2011
Vetrieb: CARGO
Efrim Manuel Menuck, Kopf hinter Godspeed You! Black Emperor und A Silver Mount Zion Orchestra kommt hier mit seinem ersten Soloalbum, auf dem er ganz persönliche Dinge verarbeitet. Entstanden sind die Songs in den letzten anderthalb Jahren und lassen einen tiefen Blick zu in die Seele des Mannes, der nie versucht hat, persönliches, privates Leben von künstlerischer Äußerung zu trennen. Tief beeinflusst von den Emotionen, die ihn während und nach der Geburt seines Sohnes Ezra begleitet haben und geprägt von seiner Liebe zu Jessica Moss (die bei ASMZ auch Violine spielt) pendeln die Stücke zwischen experimenteller Klangentdeckung und Verneigung vor Melodien hin und her. Ein wunderbares Album! Promos haben wir bereits hier.

Posted on April 5, 2011 by Kanzler
MATANA ROBERTS

COIN COIN Chapter One: Gens de couleur libres
Constellation
VÖ: 13. Mai 2011
Vetrieb: CARGO
Matana Roberts gilt zu Recht als eine der bekanntesten Vertreter kontemporärer Afrikanisch-Amerikanischer Experimentalmusik. Ihre weltweit geachteten Skills auf dem Alt-Saxophon, kombiniert mit engagierter Neudefinition amerikanischer Jazztraditionen kanalisieren sich auf dem vorliegenden Album mit einer Wucht, wie sie Jazz heute selten auszulösen imstande ist. Diese Veröffentlichung ihres Projekts COIN COIN, an dem sie bereits seit Mitte der 2000er Jahre mit wechselnden Musikern arbeitet, ist eine vollständig live eingespielte Session. Constellation lud die Musikerin mit Freunden und Partnern ein, eine Show im Hotel2Tango Studio zu spielen – mit ca. 30 ausgewählten Gasten. Teilweise komponiert, teilweise improvisiert, besticht das Material vor allem durch seine Universalität. Matana sagt selbst dazu: “COIN COIN ist eine kompositorische Sprache, die ich seit etwa 2006 zu entwickeln versuche. Dabei war der Ausgangspunkt eine Kindheits-Faszination fur Geister, Spuk und Gespenster und vor allem für die Spuren, die sie hinterlassen. Ich habe ein tiefes Interesse an antiken Objekten, besonders wegen der Geschichten und der vielen Moglichkeiten von Geschichten, die sie zu erzählen imstande sind. Das alles kombiniert mit meiner Lust an musikalischer Kommunikation und unter Auseinandersetzung mit dem Einfluss der afrikanischen auf die amerikanische Kultur findet sich in meiner Musik.”

Posted on April 5, 2011 by Kanzler
PAT JORDACHE

Future Songs
Constellation
VO: 29. April 2011
Vetrieb: CARGO
Nachdem Pat Jordache in der Noise-Pop-Szene von Montreal schon seit einiger Zeit mit seiner Band Sister Suvi Wellen geschlagen hat, konzentrierte er sich nach dem Umzug seines Bandkollegen Merill Garbus auf sich selbst. Das Ergebnis dieser Isolation ist “Future Songs” – ein Album voll angeschrägter Pop-Verarbeitung mit Reminiszenzen an Mercury Rev, Joy Division, Scott Walker und Can. Bereits im Sommer 2010 erschien “Future Songs” auf Kassette und über Bandcamp und machte schnell die Runde. Obwohl Jordache alle Instrumente selbst eingespielt hatte und das Werk komplett im Alleingang zuhause aufgenommen hatte, schrien die Stücke geradezu nach der Umsetzung in einem Band-Kontext. Seine ersten Liveshows waren zwar noch reine Solo-Shows, die ihren besonders minimalistischen Anspruch aber dadurch geltend machten, dass er lediglich ein DD-3 Pedal verwendete, mit dem sich gerade mal 1,4 Sekunden Sound loopen lassen. Der Ruf nach einer Band verhallte nicht im Raum, sondern rief drei Drummer auf den Plan und einen weiteren Gitarristen, die Pat fortan unterstützen. Die Band ist geboren. Constellation veröffentlicht das Album nun in einer neu gemasterten Version.

Posted on April 5, 2011 by Kanzler
ENABLERS

Blown Realms And Stalled Explosions
Exile On Mainstream
VÖ: 29. April 2011
Vertrieb: Soulfood (CD), Cargo (LP)
Als “möglicherweise der Welt bestes Power Trio” beschreibt die San Francisco Gate die Instrumentenfraktion der ENABLERS. Und liegt damit goldrichtig. Selten zuvor hat man Spoken Words und Poetry in derartig schlüssiger Einheit mit emotionalen musikalischen Untermalungen erlebt. ENABLERS nehmen gefangen und zwingen den Hörer zur Auseinandersetzung mit ihren Inhalten. Mit “Blown Realms…” legen ENABLERS nun ein Album vor, das den Eindruck des letzten Werkes “Tundra” noch übertrifft: Mit dem neuen Drummer Doug Scharin (u.a. CODEINE, JUNE OF 44, MICE PARADE, HIM) präsentieren sie sich intensiv und emotional bis ins Mark. Und Pete Simonelli ist nichts weniger als der Baudelaire unserer Zeit!

Posted on April 5, 2011 by Kanzler
TINDERSTICKS

Constellation
VÖ: 22. April 2011
Vertrieb: Cargo
Als opulentes 5CD, 5LP Box set veröffentlichen die Tindersticks alle ihre Kompositionen für die Filme von Claire Denis, die zwischen 1996 und 2009 gedreht wurden. Es handelt sich dabei um insgesamt 6 Filme, wobei der erste Soundtrack („Nenette Et Boni“, 1996) bereits als drittes Tindersticks-Album bekannt ist. Die Soundtracks für 4 dieser 6 Filme sind bisher unveröffentlicht. Die Zusammenarbeit der französischen Filmemacherin und Tindersticks ist eine der intensivsten in der Geschichte des kontemporären Kinos. For allem bei den späteren Werken begann die Zusammenarbeit bereits bei der Drehplanung. Dieses Box set stellt damit nicht nur einen wichtigen Bestandteil des Tindersticks Oevres dar, sondern ist zugleich auch eine außergewöhnliche Dokumentation wie sich Film und Sound verknüpfen lassen. Die Box selbst erscheint in luxuriöser Aufmachung auf ungestrichenem Papier mit Ausstanzung. Jede CD ist in eine Stecktasche verpackt, deren Print mit dem Fenster der Box korrespondiert.

Posted on April 5, 2011 by Kanzler
ZOMES

Earth Grid
Thrill Jockey
VÖ: 22. April 2011
Vertrieb: Rough Trade
Asa Osbourne ist Zomes. Zomes ist Asa Osbourne. Und Asa Osbourne ist der Gitarrist von Lungfish. Lungfish wiederum können sich ans Revers heften, die Drone Welle, die uns in den letzten Jahren umspült hat, fast eine Dekade vorausgenommen zu haben. Ihre repetitive Klangverarbeitung in zyklischer Variation haben sie zu einer Haupteinflussgröße gemacht. Das zeigt allein schon die Tatsache, dass ihr Backkatalog heute mehr verkauft als zu der Zeit, als die Band aktiv war. Einen großen Anteil daran hat Asa Osbourne, der die Idee, die ihn schon bei Lungfish trieb, mit seinem Projekt Zomes weiterspinnt: seine Tunes sind quasi Destillate dieser zyklischen Melodien. Verzerrte Keyboard-Klänge legen sich in Schichten über geloopte Beats und erschaffen so ein ritualistisch-schamanistisches Ganzes. Die Tunes wurden in meditativen Sessions ausschließlich zuhause und auf Kassettenrecorder aufgenommen. Das Ergebnis ist ein in seiner Reinheit bestechendes Tondokument.

Posted on April 5, 2011 by Kanzler
OvO

Cor Cordium
Supernaturalcat
VÖ: 22. April 2011
Vertrieb: Cargo
OvO, die Band deren Heimat irgendwo zwischen Italien und Deutschland zu finden ist, kommt hier mit ihrem insgesamt 6. Album. In Avantgarde-und Experimental-Kreisen ist das Duo bereits hinlänglich bekannt und jeder, der sie noch nicht live gesehen hat, sollte sich einfach was schämen! Denn es bedeutet, dass er/sie einfach zu selten auf Konzerte geht. OvO haben sich in den letzten Jahren derartig den Hintern abgespielt, dass man um sie eigentlich nicht herum kam. Mit u.a. Sunn0))), Zeni Geva, Zu, Lightning Bolt, Nadja, Jim O’Rourke, Thrones, USAisamonster, Jarboe, Bastard Noise und viele mehr haben sie nicht nur die Bühne geteilt, sondern auch außerhalb von Konzerthallen kollaboriert. „Cor Cordium“ nun ist ihre Hommage an den englischen Romantiker Percy Shelley. Die zehn Tracks, konzeptionell am Werk des Dichters angelegt und vertont in chaotischen, avantgardistischen Breaks, Noise-Attacken präsentieren OvO auf einem neuen Level. Erstmals in der Bandgeschichte wurden Overdubs zugelassen und die Aufnahmen in HiFi-Qualität veröffentlicht. OvO entfernen sich damit von ihrem avantgardistischen DogmaNoise-Ansatz und liefern ein schlichtweg atemberaubendes Album ab.

Posted on April 5, 2011 by Kanzler
LITURGY

Aesthethica
Thrill Jockey
VÖ: 15. April 2011
Vertrieb: Rough Trade
Wenn über eine Geheimtipp-Band, die jüngst sogar schon in eher Metal-unaffinen Jahresbestenlisten auftaucht, und das sogar bevor die eigentlich Metal-Subszenen sich dafür aus den Höhlen wagen, sagt das einiges über eine Band aus. Black Metal goes Feuilleton. Indie Black Metal. New York´s Liturgy verzichten auf Corpsepaint und jeglichen überflüssigen Ballast. Haben sie auch gar nicht nötig. Denn wenn eine Band die Quadratur des Kreises schafft und es vermag, vom Ausgangspunkt Black Metal nicht nur über Tellerränder zu schielen, sondern ganze Genre-Grenzen einzureißen, ist kollektives Aufhorchen angezeigt. Die Hauptfrage, der sich Liturgy auf ihrem zweiten Album stellen, ist die danach, wie Intensität sich zu Emotion verhält. Und sie bleiben die Antwort nicht schuldig. Heroismus, Tragödie, Hoffnung sind die Eckpfeiler, zwischen denen sie sich lyrisch und musikalisch austoben. Und verbinden dabei problemlos Black Metal mit filmischer Musikdichtung (Vangelis, Badalamenti) oder auch Post-Romantizismus (Sibelius, Scriabin). Glaubste nicht? Dann hör dir das an! Mastermind Hunter Hunt-Hendrix (!!!) ist ein Derwisch. Dissonante, sich duellierende Gitarrenriffs, komplex und voller schwarzer Harmonien, abgerundet durch kreischende Vokills treffen auf minimalistisches Hi-Speed Drumming (Greg Fox /Dan Deacon) von unglaublicher Präzision. Liturgy surfen damit gemeinsam auf einer Welle mit Wolves In The Throne Room und Nachtmystium und können heute schon als Vertreter einer neuen Generation ds Black Metal verstanden werden.

Posted on April 5, 2011 by Kanzler
AUSTIN LUCAS

A New Home, In The Old World
Hometown Caravan
VÖ: 15. April 2011
Vertrieb: Cargo
Der im Hinterland von Indiana aufgewachsene Austin Lucas ruht sich auch auf seinem vierten Album nicht auf seinen Lorbeeren aus. Seinen Folk und Bluegrass Wurzel treugeblieben, erhebt er sich und sein neues Album auf eine höhere Stufe. Aufgenommen wurde das Album im Dezember 2010 in den Farm Fresh Studios in Lucas‘ Heimatstadt Bloomington, Indiana von Jake Belser (arbeitete unter anderem mit Murder By Death). Für die Aufnahmen sammelte Lucas wieder einmal eine Schar von Freunden und Familie um sich und verfeinerte das Ensemble mit verschiedenen Mitgliedern der Alternative Country Größen Lucero und Magnolia Electric Co. Neben Banjo, Fiedel, Kontrabass & Pedal Steel Guitar kommen auf seiner bisher abwechslungsreichten Platte auch ein verstaubtes Harmonium, eine verschnörkelte Trompete und ein ganzes Stück mehr Muskelkraft dank einer elektrischen Gitarre zum Einsatz und geben dem Ganzen eine vielschichtige Struktur.

Posted on April 5, 2011 by Kanzler
CIRCLE

Infektio
Conspiracy Records
VÖ: 15. April 2011
Vertrieb: Cargo
Ein neues CIRCLE Album ist immer etwas, worauf man gespannt sein kann. Du weißt nie was du bekommst und was diese finnischen Gentlemen uns als nächstes um die Ohren hauen. Ist es Psychedelic, Heavy Metal, Drone, Krautrock, Soundscapes? Eins ist allerdings immer sicher: welchen Stils sie sich auch annehmen, sie mutieren in kürzester Zeit zu absoluten Meistern des Fachs. So auch hier. „Infektio“ ist draußen. Weit draußen. Introvertiert, organisch und irgendwie nicht von dieser Welt. Die repetitiven Passagen, die Circles Markenzeichen geworden sind, gleich in welchem Stil, lassen sie hier hinter sich, ohne an spielerischer Präzision zu verlieren. „Infektio“ ist erneut ein Album, das unterstreicht, dass Circle definitiv eine der interessantesten Bands unserer Tage sind.

Posted on April 5, 2011 by Kanzler
MAMIFFER

Mare Decendrii
Conspiracy Records
VÖ: 25. März 2011
Vertrieb: Cargo
Das zweite Album des projektartigen Sound-Kollektivs um Faith Coloccia ist eine Zäsur. Denn eigentlich stimmt das mit dem Sound-Kollektiv gar nicht mehr. Während Faith in der Vergangenheit als eine Art Sound-Designerin Töne in fast bildhauerischer Konstruktion verarbeitet hat, ist, nein, sind Mamiffer nun eine richtige Band geworden. Der Kern besteht aus Faith selbst, ihrem langjährigen Freund und Weggefährten Travis Rommereim und Aaron Turner (u.a. ISIS-Mastermind). Diesen Schritt hört man dem neuen Werk deutlich an. In Zusammenarbeit mit einer Schar Gäste wie u.a. Eyvind Kang, Sera Timms (Black Math Horseman), Aaron Harris (ISIS), Joe Preston (Thrones), Jussi Lehtisalo (Circle), Jessika Kenney und Brian Cook (Russian Circles, These Arms Are Snakes) entstand eine tonale Collage aus minimalistischer Ton-Verehrung, choraler Meditationen, Neo-Klassik Versatz und dekonstruktivistischem Doom Metal. Der große Avantgarde-Meister Oren Ambarchi geht sogar noch ein Stück weiter und bezeichnet dieses Album als eine völlig neue musikalische Sprache, die Faith Coloccia entwickelt hat, als etwas das wirklich Hoffnung in der und für die kontemporäre Rockmusik geben kann. Wir können uns hier nur anschließen, das Album ist wirklich außergewöhnlich und weitere Beschreibungen würden in der zu oft bemühten Metapher vom Tanz zu Architektur ihr Bild finden. Mamiffer werden im Übrigen im April mit Black Math Horseman auf Tour sein – NICHT niemals verpassen das! Daten bei den Tourdates!

Posted on April 5, 2011 by Kanzler
ZA!

Megaflow
Discorporate
VÖ: 25. März 2011
Vertrieb: Cargo
Ein Wanderzirkus aus Barcelona. Zwei Menschen und ein dutzend Instrumente. Dieses vielschichtige Überschall-Orchester zerwürfelt afrikanische Beats, Noise, Mathrock, Vocal-loops, Free Jazz, analoge Elektronik, Sounds von sibirischen Schäferhunden, balinesische Polyrhythmen, mauretanischen Trip Hop, Dadaismus, Distortion, Dance und Drones – „POST WORLDMUSIC“ taufte die spanische Presse diesen Hybrid. ZA! – das sind endlose Shows auf höchstem Energielevel, inklusive internationaler Festivals (SXSW, Primavera Sound, Sonar Festival, Benicàssim, Tanned Tin), Kunstperformances und Tourneen in UK, USA, Spanien, Portugal und Deutschland. Sie spielten mit Noisebands (Lightning Bolt, ZU, Yellow Swans), mit Rockbands (El Guincho, Delorean, Agent Robbons, Mark Eitzel) oder Freejazz-Künstlern (Peter Brötzmann, Paal Nilssen Love). Wenn im Publikum die Kinnladen nicht runterknallten oder das Gesicht vor Freude verkrampfte, tanzte man einfach. Die beiden Katalanen veröffentlichten bisher zwei Alben – ihr letztes genresprengendes Asien-Album „Macumba o Muerte“ (Acuarela) wurde als eines der besten Alben des Jahrhunderts von ROCKDELUX gewählt und von der „Spanish Independent Label Union“ prämiert. MEGAFLOW, das ist subnormale Energie auf zwei Schallplatten in beeindruckendem Artwork (jeder Song hat eine eigene Miniaturlandschaft als Karte). Ein Wirbelsturm der Farben. Virtuose Euphorie. Gelebte Intuition. Musikalische Explosion. Coltrane, Afrika, Asien, Fugazi, Tortoise, Ruins, Stravinsky, Battles… oder im Paket einfach nur ZA!

Posted on April 5, 2011 by Kanzler
COLIN STETSON

New History Warfare Vol. 2: Judges
Constellation
VÖ: 25. Februar 2011
Vertrieb: CARGO
Wer Colin Stetson noch nicht live gehört hat, der ahnt nicht, was man mit einem Bass-Saxofon machen kann. Im Gegensatz zu anderen Saxofon-Solisten geht es dem in NYC lebenden Stetson bei seinen Solo-Konzerten nicht um abstrakte Improvisationen. Vielmehr schafft er mit Hilfe von Zirkularatmung und perkussivem Ventil-Slapping einen körperbetonten, fast tanzbaren Heavy Metal-Sound im wahrsten Sinne. Seine musikalische Bandbreite ist enorm: Das reicht von People’s Bizarre, einem Kammerjazz Ensemble, das östliche Folklore spielte, über Avantgarde mit Fred Frith und Ned Rothenberg, zu Tom Waits, der ihn für seine Alben „Alice“ und „Blood Money“ ins Studio holte. Selbst in der David Letterman Show präsentierte er einem staunenden Publikum seine Saxophon-Künste. Und die Franzikaner Mönche waren von ihm so begeistert, dass sie ihn gleich zwei weitere Male einluden am Schrein des Heiligen Franz von Assisi zu spielen. Zu seinen weiteren Credits gehören Laurie Anderson, Lou Reed, Marc Ribot, David Byrne, Sinéad O’Connor, Angelique Kidjo und Anthony Braxton. Bei den letzten Moers Festivals gehörten seine Auftritte zu den Höhepunkten der Veranstaltung, er tourte mit The National, Arcade Fire, TV On The Radio und Bon Iver. Das vorliegende Album wurde von Efrim Menuck (A Silver Mount Zion, Godspeed You! Black Emperor) aufgenommen und ist eins der wenigen Werke, wo mir außer dem eben abgebrannten Namedropping nichts weiter einfällt außer: DAS muss man gehört haben und der Sortiermaschine mal den Stecker ziehen!

Posted on April 5, 2011 by Kanzler